Sehr häufig werde ich via PM in den üblichen Foren um die Bewertung ggf. vorhandener Linkspender gebeten. In der Regel finde ich bei den Ratsuchenden eine Mischung der üblichen „Altlasten“ wie bspw. PR-Spam, Socialbookmarkspams und „softe“ Varianten wie bspw. Blogcomments und Gästebuchbeiträge.
Ich rate in der Regel zu einer Entfernung bei:
- veralteten Linkspendertypen wie Kataloge, Socialbookmarksysteme welche über Automatismen angesteuert werden können (Listen sind bekannt) und zugespammten Gästebücher und Blogcomments
- extrem veralteten Blogs
- nicht gepflegten Linkspender
Man erkennt veraltete oder „nicht gepflegte“ Linkspender vor allem anhand des Inhaltsflusses, der Indexierungsfrequenz oder anhand von stark werbelastigen Kommentaren. Ich werde auf diesem Blog bei Gelegenheit eine Freeware zur dauerhaften Beobachtung der Indexierungsfrequenzen von Linkspendern ablegen. (Vorabanfragen bitte an anne[at]pontipix.de … ).
Indizien für eine gewisse Werbelastigkeit wären z.B.
- Kommentare mit wenig oder gar keinen Bezug zum Linkspender
- Kommentare mit Like- oder Besucheraufforderungen
- Kommentare mit immer wiederkehrenden Benutzernamen und eMail-Adressen
- extreme Publikationshäufung von Kommentaren (je Minute, je Stunde etc.)
Im manuellen Linkaufbauprozess bevorzuge ich einen kommunikativen Ansatz. Hierbei sind die üblichen SEO-Metriken wie PR, Alexa-Rank, SI, OVI-Index, Domain-Pop und Sonstiges eher im zweiten Blick höchst interessant. Vordergründig könnte man den Vernetzungsprozeß als eine Art „ich-rede-mit-anderen-Personen-Vorgang“ interpretieren und die Aktivitäten entsprechend ausgestalten. Im Detail sieht das so aus, dass man bei Blogbeiträgen immer etwas zum Thema des Artikels und / oder zu den Vorpostern (im Sinne einer Diskussion) schreibt. Bei Gästebüchern bevorzuge ich einen Bezug zu den Angeboten des Gästebuchinhabers. Konkrete Beispiele findet man bspw. im eigenem Leben / im eigenem Sozialverhalten: man geht in seinem Leben hin und wieder in ein gut geführtes Restaurant – sofern dieses eine Webseite mit Gästebuch besitzt, spricht nichts dagegen lobende Worte (sofern gerechtfertigt …) zzgl. Backlink zu hinterlegen. Wenn besagte Webseite von anderen Personen – welche auch das Gästebuch betrachten / benutzen – besucht wird, umso besser: hier entwickelt sich nicht nur das Potential der gesetzten Links, sondern auch die Möglichkeit der Klicks von potentiellen Kunden.
Aktuell beobachte ich einen Trend: Linkaufbau via Forenposts. Diese „Welle“ entwickelt sich derzeit zu einem regelrechten „Hype“, den ich für überbewertet halte. Sicherlich bieten diese Plattformen einen effektiven Weg der Kundenkommunikation, aber ich rate von einer allzu technischen Betrachtung des Linkaufbaues mit Hilfe dieser Spendertypen ab, denn:
- Dienstleister im Niedrigpreissektor sind i.d.R. keine Experten btr. des zu bewerbenden Themas (Ausnahmen existieren sicherlich…) und können vmtl. keine Rückfragen beantworten oder (fachbezogene) Probleme in der Forenkommunikation lösen.
- Forenaccounts verlangen Pflege und produzieren Aufwand, da diese Accounts „reifen“ müssen (Autoritätsproblem)
- Die Mächtigkeit der zu setzenden Links sind von der Forenarchitektur und der Accountautorität abhängig (Wieviel postet ein Account in welcher Zeit? Wieviele andere Accounts reagieren auf die Posts?)
Ich empfehle bei der Verwendung und Verwertung dieser Linkspender:
- Analysiere Fragestellungen in den Foren und beantworte diese aus Deiner Expertensicht. Bei einem geringen Zeitbuget solltest Du auf ein ordentliches und genaues Briefing der einzusetzenden (externen) Personen achten. Fordere hier eine transparente Reportingprozedur an.
- Verwende Foren immer auch als Mittel der Marktforschung und passe Deine Produkte / Dienstleistungen an kommunizierte Fragestellungen und Problemmeldungen an.
- Kontaktiere Fragesteller via PM, Telefon oder eMail, wenn Du überzeugt bist, dass Deine Lösung optimal ist.
- Schaffe Monitoringprozeduren: manche Foren bieten Dir die „Abholung“ neuer Beiträge via eMail oder RSS-Feed.
- Verzichte auf exzessive (Eigen)werbung und arbeite – bei Bedarf – ein ggf. vorhandenes Hobbyprojekt ein.