Am 11. 10. besprach ich mit interessierten Teilnehmer_innen einige Aspekte der Arbeiten an den Datenbanksystemen rund um „InstaLoc2.0“.
Die Veranstaltung wurde von der sympathischen Kanzlei „Spirit Legal“ organisiert und meine anfängliche Skepsis (Inhalte, hoher Verkaufsdruck) wurde durch diverse Vorabgespräche und die Speakerliste beseitigt.
Aber nun zu den Eindrücken.
Die Veranstaltung startete mit einer Keynote von Glacier Kwong und hier wurde das interessierte Publikum über die aktuelle Situation in HongKong und Überwachungstendenzen seitens der staatlichen Obrigkeit(en) und Konzernen via Daten/BigData informiert. Obwohl die dargebotenen Informationen für mich (privat+geschäftlich) nicht neu waren, passte diese Keynote sehr gut. Der Grund ist: man muss permanent auch in der professionellen Benutzung und Verwertung der Plattformen auf die Gefahren des Mißbrauchs hinweisen.
Wegen meinem Interesse an u.a. konkreten Einsatzszenarien der Ergebnisse aus dem Feld der datengetriebenen Marktforschung schaute ich mir die Session von Petra Lukaschewski und Michael Benz an.
Michael Benz stellte in einem ca. 30 Minuten-Slot die Funktionsweise(n) und Logiken von „Whyapply“ vor. Es geht hierbei um eine besondere Form der Mitarbeiter_innen-Akquise via Einholen von groben Projektideen zwecks Vorabsichtung potentiell interessanter Köpfe. Soweit ich das System verstanden habe, veröffentlichen pot. Arbeitgeber_innen bei Whyapply eine besondere Form der Wettbewerbe um Ideen zur Lösung aktueller (Mini)probleme.
Petra Lukaschewski klärte das interessierte Publikum zum nachhaltigen Teamaufbau auf. Mich faszinierte hier, dass offensichtlich ein enormer Nachholebedarf beim Management konkreter Arbeits+Gehaltsverhandlungen existiert und die Gesprächspartner_innen gerade auch im Kampf um die besten Köpfe (offensichtlich) externe Hilfe zwingend notwendig eingekauft werden muss.
Ganz kurz schaute ich in den Vortrag von Dr. Jonas Kahl und Thomas Busch rein. Beide sprachen erstaunlich praxisnah über die Arbeit am Problem der Sperr- u. Löschpraxis von u.a. Tweets u. Twitteraccounts. Mir wurden hier einige Beispiele präsentiert und wir diskutierten auch über technische Muster und das Problem, dass engagierte Anwält_innen (leider) wenig Zugang zu uns Nerds haben. Vielleicht ergeben sich hier in den eventuellen Nachgesprächen weitere Kommunikationskanäle?
Fazit:
Wenn ich mir den üblichen Szene/Branche-Veranstaltungskatalog anschaue, sticht die OTMR durch den klaren Bezug auf einen richtigen Austausch von Expertenwissen hervor. Branchentypische Verkaufsgespräche entdeckte ich nicht und ich kann den Besuch dieser Veranstaltung definitiv empfehlen. Zielgruppen wären: Entscheidungsträger_innen aus sämtlichen Marketingsparten, Geschäftsführer_innen mit Bezug u./o. Entscheidungsbedarf rund um die Marketingstrategien und sämtliche Marketingdienstleister_innen inkl. Agenturen.
Ein Engagement bei der OTMR2020 ist für mich aktuell denkbar. :-)