Nach vielen internen Diskussionen und Gesprächen mit Kollegen wird es Zeit zu einer kritischen Nachbetrachtung der aktuellen Netzwerkabstrafungswelle. Zuerst muss man sich natürlich fragen, was denn Rankseller und Teliad mit dem grundlegenden Charakter eines Linknetzwerkes zu tun hat: aus meiner Sicht nichts, denn: beide „Provider“ sind als Werkzeug oder als Vermittler zu begreifen. Sie besitzen also kein Netzwerk, sondern sind als eine Art Organisator zu sehen. Man kann beide also als „SEO-Werkzeug“ begreifen und jedes Werkzeug verliert die wunschgemäße Wirkung, wenn es nicht stark zweckorientiert oder auch inflationär verwendet wird. Ich sehe in der Verwendung dieser „Werkzeugtypen“ gewisse Risiken, diese liegen nicht in der offensichtlichen Zuwiderhandlung gegenüber den Google-Richtlinien, sondern eher in der Unkalkulierbarkeit der angemieteten Linkspender und dem System der Linkprovider. Man kann zwar den Linkprovidern unterstellen, dass diese „Werkzeuge“ sauber arbeiten, die Interna schützen usw., eine ultimativ geltende Garantie hat man allerdings letztendlich nicht und gerade die letzte „Bestrafungs“-Welle zeigte, dass ganz offensichtlich Lücken im System von Google oder den G-Algos gefunden wurden.
Zusammengefasst: das System der Suchmaschinenoptimierung ist zwar nicht immer kalkulierbar und man ist natürlich Schwankungen und Trends unterworfen, aber ich halte mich von unkalkulierbaren Risiken wie Provider, unberechenbare Zukunft der angemieteten Linkspender etc. fern. Außerdem widerspricht die Inanspruchnahme der Provider als eine der tragenden Säulen des jeweiligen Konzeptes sämtlichen Marketinggedanken, da hier eine der wichtigsten Variablen immer wieder ignoriert wird: die Zielgruppe. Eine zielgruppenorientierte Suchmaschinenoptimierung basiert mehr auf Kommunikationskonzepte, als auf den technisch orientierten Ansatz – der Linkaufkauf anhand von den typischen SEO-Variablen: diese einfache Tatsache ist nicht erst seit kurzem bekannt.