Nach diversen Gesprächen, Socialmediabeobachtungen usw. entschied ich mich zur festen Einbindung eines weiteren Datenscraperansatzes.
Dieser interpretiert nun die Stadt nicht als Konstruktion mit einer Grenze, sondern als „Gegend“ mit der Stadt als Mittelpunkt.
Konkrete Beispiele können sein:
Datenbank „Mainz“ -> Mainz + Wiesbaden
Datenbank „Apolda“ -> Apolda + Weimar + Jena + div. Dörfer (falls auslesbar)
Datenbank „Leipzig“ -> Leipzig + Halle + Merseburg
Der Testlauf zum Raum „Mainz“ ergab ca. 25.700 auslesbare Locations zu max. 2000 Beiträge und ein Datenerfassungsdurchlauf beansprucht etwas um die 24 Stunden.
Im Zuge der nächsten Updates werden weitere Erhebungsmethoden getestet und ggf. in die Prozeduren eingebaut.
Die massive Datenausweitung und das feinmaschig erfasste Locationnetz erlaubt nun (auch nach Rückmeldung der Kolleg_innen) die Beantwortung folgender Fragen:
(1) Wo befinden sich ansprechbare (!) Zielgruppen?
(2) Was machen die ansprechbaren Zielgruppen an welchen Orten (gez. durch die Tagwolken, Fotofilter, Emotionsäußerungen etc.)=
(3) Wie sind die Bewegungsstrecken von ansprechbaren Zielgruppen gestaltet? (Hotel->Bar, Hotel->Museum, FashionStore->Bar->Club usw.)
(4) …
Anwendungsszenarien der interpretierbaren Rohdaten / Analysedaten können auch sein:
(1) Genauere Auswahl von Plakatplätzen in Städten
(2) Genauere Auswahl und Briefings von Promotiontrupps (Flyerverteilungen, Werbegeschenkeverteilungen)
(3) div. politische Analysen, pol. Trendanalysen
(4) Trendanalysen in Bezug auf Orte und Ortsverbindungen für Auf- und Abbau v. lokalen Geschäften
(5) Konkurrenzanalysen auf Locationbasis (hier: Sprache und Interaktionen)
(6) Möglichkeiten: Verkauftrigger / Lead- und Saleunterstützungen
(7) Kundengruppen: Interessensschwerpunktanalyse- und reportings (Freizeitverhalten u.a.)
An der Stelle bedanke ich mich bei Georg Grohs, Dr. Klaus Holthausen / Andrea Fetzer (Roland Berger), Lars Heinemann, Mitossi und Dirk Schumann für die treibende und kreative Beurteilung des Projektes.