Aktuelle Blogcommentspams

Hier zwei „faszinierende“ und aktuelle Spams, die heute auf dem Fotoblog abgesetzt wurden.

„Super Bilder – ich selbst bin öfters mal in Hamburg unterwegs – gerade die Hafengegend hat es mir angetan“.

Der Spam zielte auf einem Beitrag unserer Schülerpraktikantin. Sie beschrieb hier den Frühling, die Farben des Frühlings und weitere Frühlingseindrücke. Im Artikel existiert absolut keine Querverbindung zu „Hamburg“ oder „Hafen“ oder diese „Hafengegend“.

„Städtetrip und arbeiten in Hamburg??
Bei uns haben Sie eine 1a City Lage in Hamburg!
Es sind bis zum Hafen nur 600m für alle, die im Hafen arbeiten! Sie benötigen 3 min bis zum Hamburger Hauptbahnhof und in die Speicherstadt Hamburg sowie den St. Pauli Landungsbrücken.
Für alle Gäste bieten wir kostenloses W-Lan Internet! Jedes Zimmer ist mit einem TV-Flachbildschirm sowie Kühlschrank ausgestattet, auf Wunsch mehrere Kühlschränke. Die Waschmaschinenbenutzung ist kostenlos für alle Gäste! Wir haben voll ausgestattete Küchen auf allen Ebenen, tägliche Reinigung des Gemeinschaftsbereiches sowie des Treppenhauses.
Kostenlose Parkplätze für PKW und Transporter direkt vor dem Haus!
Bus sowie U + S-Bahn 300m vom Haus entfernt. Diverse Einkaufsmöglichkeiten z.B. Aldi, Real , Sky sowie diverse Banken in unmittelbarer Entfernung (3 min).“

Dieser Spam zielte auf einem Beitrag, welcher bspw. den Marktplatz der Stadt Wurzen beschreibt und entsprechende Bilder präsentiert. Ich nahm hier keinerlei Bezug auf „arbeiten“ oder „in Hamburg arbeiten“. Es stehen dort auch keinerlei zielgruppenrelevante Infos zu „arbeiten in Hamburg“ und es gibt keine logische Querverbindung zu diesen Wohnungen.

Blogcommentspambeispiele (Stand: 20.11.2016)

Nach Durchsicht eines unserer Fotoblogs entdeckte ich die folgenden und faszinierenden Beispiele der Strategie „Linkaufbau via Blogcomments“.

(1) Hochzeitslocations-Spammer
wow wie wunderschön. Wir sehen ständig solche schönen alten Schnitzereien bei den Locations, bei denen wir anliefern. Einfach traumhaft. Es muss nicht immer modern und schickimicki sein! Vielleicht habt Ihr ja mal Lust vorbeizuschauen bei uns. Unter [URL] findet Ihr uns..

Ablehnungsgründe sind:
– Keyword im Namen („Location Finder“)
– Seite, welche keinerlei Bezug (Layout) zu „Hochzeit“ hat
– URL-Spam im Kommentarfeld

(2) Spammer von Lehr- und Lernangeboten
Da war ich wohl in Köln bis jetzt nicht in den richtigen Ecken.

Ablehnungsgründe sind:
– falscher Name
– Spam zielt(e) auf einen Artikel, welcher definitiv KÖLN nicht zum Thema hat

(3) Sportspammer, Spammer für Sportler_innen-Ernährungsmittel
Schöne Fotografien!

Ablehnungsgründe sind:
– Keyword im Namen „[Name] FIT“
– Phrase, bestehend aus zwei Worten

Aktuelle Blogcommentbeispiele

Bei einer Fotogalerie mit den Inhalten „Dom“ und „Domgestaltung“ erschienen vor kurzem die folgenden Commentspams:

(1) Ernährungsberatung
„🙂 Die Figur an der Lehne sieht ja mal witzig aus 🙂 Schöne Bilder die du da veröffentlichst, schiesst du die alle selber? Wenn ja mit welcher Kamera?“
Dieser Spam wurde von mir aus den folgenden Gründen nicht freigegeben:
– Nickname, welcher sich „[name]-freak“ nennt
– absolut keinen Bezug der bespammten Seite zu den Inhalten der Galerie
– keinerlei Querverbindung zwischen Kirche, Dom und „Ernährung“
– schlecht umgesetzte Affiliateseite, schlechtes Layout
– absolute Standardfrage zur Kamera
– mein Impressum und das Postverhalten zeigt, dass die Bilder von mir sind

(2) Amazon-Affiliatespammer für Kühlschränke
„Wirklich wunderschönes Chorgestühl. Die Detailverliebtheit und die Präzision mit der damals schon gearbeitet wurde, ist faszinierend.
Vielen Dank für diese schönen Bilder des Engel-Reliefs und der fein heraugearbeiteten Figuren. 🙂
Liebe Grüße,
[Fakename]“
Dieser Spam wirkte auf mich schon etwas intelligenter und ich dachte mir auch, dass man sich hier etwas mehr Gedanken gemacht hat. Letztendlich gab ich diesen Text nicht frei und die Gründe hierfür sind:
– Nickname passt nicht auf den Namen des Impressums
– Nickname war ein Frauenname, warum?
– keinerlei Querverbindung zwischen „Kühlschrank“ und „Dom“ oder „Kirche“ oder „Mittelalter“
– Warum wird sich hier bedankt?

(3) Affiliatespammer für Tiertransportboxen
„Das ist noch richtige Handwerks Arbeit!“
Die Ablehnungsgründe sind:
– Name, welcher nicht mit dem Impressum der bespammten Seite zusammen passt
– keine logische und inhaltliche Querverbindung zwischen Kirche, Dom, der Ort des Doms (Erfurt) und der bespammten Seite
– die Inhalte der Galerie zeigen „Handwerksarbeit“
– gegenwärtig schaffen Restauratoren, Holzkünstler usw. ähnliche Objekte
– Einzeiler mit Ausrufezeichen

(4) Affiliatespammer für Diäten
„Faszinierend, wie filigran die Kunstwerke bearbeitet wurden.“
Die Ablehnungsgründe sind:
– Name, der im Impressum nicht vorkommt
– Einzeiler!
– absolut keine inhaltliche Querverbindung zu Dom, Kirche und der bespammten Seite
– extrem schlecht umgesetzte Affiliatespamseite auf einem Freehoster

(5) Affiliatespammer für Kurzfristreisen, Reiseangebote
„Die sind mir bei meinem Besuch gar nicht aufgefallen. Schöne Fotos 🙂“
Die Ablehungsgründe sind hier:
– Name, der im Impressum nicht vorkommt
– absoluter Standard-Einzeiler
– Statement zeigt, dass man offensichtlich das Wichtigste der Stadt Erfurt völlig ignorierte
– „Schöne Fotos“ inkl. Smiley wirkt wie Freigabebettelei
– Quercheck auf die Seite zu „Erfurt“ zeigt made4SEO-Text ohne Bezug auf die Inhalte der Galerie

Bei der aktuellen Commentspam-„Welle“ fällt mir auf, dass die Akteure (auslesbar aus den jeweiligen Impressi) durchaus auch in unserer Branche aktiv sind. Genau hier frage ich mich, warum profane Kommentartexte, falsche Namen und die offensichtliche Zielgruppenirrelevanz trotz bekannter Erkenntnisse im Linkaufbau oder im Onlinemarketing (allgem.) offensichtlich zum Arbeitsalltag gehören.

Interessante Blogcommentspambeispiele

Neulich entdeckte ich weitere „interessante“ Beispiele aus der Ecke „Blogcommentspam“ auf dem Fotoblog.

(a) Spammer für eine Berufsinfoseite zzgl. Verkauf von eBooks
„Ich war kürzlich auch noch im Johannapark. Sehr schön dort und ja – das Objekt soll einen Barockpark darstellen, habe ich auch gehört.“

Dieser Spam zielte auf einen Beitrag mit Thema „Johannapark“ ab und das Impressum der hinterlegten Url sagte mir, dass der Spammer wohl mit einer enorm geringen Wahrscheinlichkeit den Park besucht hatte. Das banale Zitieren von Hinweisen bzgl. des fotografierten Kunstwerks zauberter mir ein Lächeln auf die Lippen. Der Linktext war – selbstverständlich – ein Name, welcher nicht deckungsgleich mit dem Namen aus dem Impressum der hinterlegten Url ist.

(b) Amazonaffiliate-Spammer (Wohnen, Einrichten, Deko)
„Ich denke gerade auch auf Messen findet man tolle Ideen für Deko. Ich habe eine tolle Seite im Netz gefunden, welche von Weinkisten und deren Verwendung handelt. Tolle Dekoideen sind dort zu sehen. Ich finde es einfach schön, wenn sich leute die Zeit dafür nehmen.
So eine Messe möchte ich allerdings auch einmal besuchen! Wie gesagt auf [domainname] findet Ihr tolle Dekoideen“

Dieser Spam zielte auf eine Galerie ab, welche ich nach einem Messebesuch (Themen: Einrichten, Wohnen, Wohnwelten etc.) gestaltete. Interessant bei dieser „Werbung“ ist natürlich, dass der Linktext genau deckungsgleich zur hinterlegten Domain war. Amüsant fand ich hier auch die halbgar ausformulierte „Empfehlung“ und ich dachte schon darüber nach, den Spammer direkt anzurufen und ihn darüber zu informieren, dass diese Pseudoempfehlung sich im hinterlegten Spamlink und noch im Linktext // Name befindet.

Die ausgewählten Spambeispiele sind nur exemplarisch und ich beobachte derzeit zwischen 10-12 „frische“ Spams / Tag auf unseren Fotoblog. Neu scheint hier zu sein, dass nicht mehr ausschliesslich die klischeehaften Amazonaffiliatespammer auftauchen, sondern dass auch Shops, relativ bekannte Geschäfte und auch Vertreter_innen aus Coaching & Beratung sichtbar werden.

Revitalisierung der Strategie „Blogcommentspam“?

Auf einem der Fotoblogs aus dem Hause „Wobus & Lehmann GbR“ entdecke ich immer wieder faszinierenden Blogcommentspam in einer Form, die eigentlich „ausgestorben“ sein sollte.

Folgende Beispiele zauberten mir neulich ein Lächeln auf die Lippen:

(a) „Shop“ für Elektrotechnik // Digitalisierungstechnik

„Coole Bilderanordnung auf deinem Blog, überlege sowas auch auf meinem Blog einzustellen :).

Viele Grüße
[Name]“

Ziel des Commentspam war eine Galerie, welche ein großes Gebäude zeigt. Die Bilderanordnung ist hier übrigens die Standardgalerie von WordPress. Sie ist weder „neu“, noch in irgendeiner Form besonders kreativ.

(b) Amazon-Affiliatespammer „Nischenseite“ zum Thema „Sport und Gesundheit“

„Schöne Bilder. Ich mag Spatzen, die sehen immer so nett und bodenständig aus.“

Ziel des Spams war eine Galerie, die einen badenden Spatzen zeigt. Warum hier nun ein Spatz „bodenständig“ aussieht, ist mir persönlich absolut schleierhaft. Gut: der Vogel bewegte sich am Boden.

(c) Autoankauf-Spammer
„hallo
das ist sehr schöne vielen dank“

Ziel des Spams war ein Bild aus einer Galerie, welche „Kunst im öffentlichen Raum“ zeigt. Eine logische Querverbindung zwischen Autoankauf und einer öffentlich begutachtbaren Statue kann ich ebenfalls nicht erklären.

Natürlich möchte hier niemand den Commentierenden Spamwünsche unterstellen, aber „wir“ geben hier den interessierten Laien und auch (!) Kolleg_innen einen einfachen und absolut effektiven Tipp, wenn es um das Thema „Linkaufbau via Blogcomments“ geht:

Schreibt nur Kommentare, wenn es auch tatsächlich etwas zu sagen gibt.