Nach einigen Diskussionen rund um die Wertigkeit von Instagram (auch im Bezug auf B2B-Projekte), haben wir uns entschlossen, ein paar neue Zahlen zu zeigen. Die nachfolgenden Ergebnisse resultieren aus einem Projekt, das wir im Frühjahr 2017 erfolgreich abgeschlossen haben.
Ein paar Informationen zum Projekt:
– Firma aus Mitteldeutschland mit Startup-Charakter
– IT-bezogene Dienstleistung, Services für IT-Belange
– extrem erklärungsbedürftige Produkte, schwieriger Absatz via klassischem Internetmarketing
– Social-Media-Aktivitäten u.a. via Instagram (Stand April 2017: ca. 200 Postings, 3k Abonnent_innen, 700 Abos)
Zu unserem Vorgehen:
Im Zeitfenster November 2016 bis Anfang Dezember 2016 starteten wir auf dem Instagram-Account dieser Firma den Hashtag-Erhebungsprozess (siehe Ausführungen zu den Rohdatenbanken) komplett neu und erweiterten die Abfragen u.a. auch um die Worte und Wortkombinationen aus den Bereichen des Projektes. Darüber hinaus schauten wir uns das Kommunikationsverhalten diverser KMU-bezogener Promis (aus verschiedenen Sparten) an und erweiterten die Scrapingprozedur um eine Erfassungs- und Gewichtungsfunktion, welche die Hashtags der beobachteten Influencer-Accounts auswerten kann.
Entwicklung des Instagram-Accounts Dezember 2016 bis Mai 2017 als Traffic-Lieferant für die Domain:
Im Zeitfenster Dezember 2016 bis Ende März 2017 fanden diverse Auswertungen zu den Häufungsentwicklungen der anvisierten Tags statt. Wir entwickelten die Theorie, dass bestimmte Hashtags einen Kanal zu den gewünschten (!) Zielgruppen abbilden können. Ausgehend von dieser Vermutung wurde der Kanal nach einigen Inhouse-Schulungen hinsichtlich Inhalt, Hashtags und Bildsprache weiterentwickelt. Hiermit lassen sich die sichtbaren „Zickzack“-Bewegungen erklären, da in dieser Phase schlichtweg ein Eichungsprozess stattfand. Im Rahmen der Kanaletablierung wurden weitere Ansätze und Strategien zur gezielten Vermarktung entwickelt. Im Zeitfenster April 2017 stabilisierten sich die Zahlen nun zu einem interessanten Traffic-Lieferanten.
Hier das anonymisierte Trafficdiagramm via Google-Analytics:
Vorläufiges Fazit:
Obwohl viele Kolleg_innen den Kanal „Instagram“ eher als Spielwiese für Hobbys, Ausflüge & vegane Gemüseteller betrachten, entdecken wir tagtäglich durch die konsequente Analyse der Tags, der Taghäufungen und der Postings zu den Tags, dass durchaus auch erklärungsbedürftige Themen, Dienstleistungen und Produkte hier vorgestellt, diskutiert und vermarktet werden können. Die gezielte Bedienung dieser Kanäle mit konkreten Motiven und passenden Hashtags führt zu messbaren Rückklicks mit beachtlicher Aufenthaltsdauer auf der beworbenen Seite.
Ich finde deine Beiträge immer wieder genial und sehr aufschlussreich. Wenn Du für ein solches Projekt so einen Traffic generieren kannst, sollte ich es in meiner Sparte (Kosmetik / Kochen / Gesundheit) locker hinbekommen. Nun heißt es, Hirnschmalz investieren!
Gruß André
Genial und doch irgendwie auch simpel. Natürlich funktioniert das mit dem Instagram als „Zielgruppenansprachemedium“ oder auch „Trafficlieferant“ nur bei sauberer Vorrecherche. Danke dafür, dass Du hier unsere Thesen nochmal bestätigst. Ich melde mich die Tage mal bei Dir! :-)